Archäologen legen Holzbohlenweg frei

Im Zuge der Sanierung und Neugestaltung der Oberen und Unteren Hauptstraße im Markt Au i. d. Hallertau entdeckten Archäologen bei baubegleitenden Untersuchungen Reste eines wohl spätmittelalterlich bis frühneuzeitlichen Holzbohlenweges. Bereits an zwei Stellen kamen während der Erneuerung der Hausanschlüsse Teile dieser Konstruktion zu Tage.

„Zwar haben wir gehofft auf diese alte Wegeverbindung zu stoßen, aber erwartet haben wir es nicht“, sagt Kreisarchäologin D. Hurka. Denn laut eines alten Berichtes im Freisinger Tagblatt wurde bereits 1930 bei der Verlegung einer Wasserleitung in der Hauptstraße, in ein bis eineinhalb Metern Tiefe ein „Wegebelag aus dicken Prügeln“ von 10 bis 20 cm Durchmesser festgestellt. Laut Informationen des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege handelte es sich wohl um einen, sich durch die ganze Ortsstraße ziehenden, Holzbohlenweg.

Unklar war allerdings, wieviel Substanz die damaligen Baumaßnahmen schon zerstört hatten. Umso erfreulicher ist nun, dass Teile dieses Holzbohlenweges in etwa 1,30 m Tiefe aufgefunden werden konnten. Die Wegebefestigung bestand an dieser Stelle aus zwei Holzlagen. Die Konstruktion wurde also mindestens einmal erneuert, möglicherweise weil der Boden nachgab und die Holzlagen immer weiter einsanken oder aufgrund eines Wasseranstieges.

Für eine genaue Datierung der Bauzeit werden die Holzbohlen nun zur Jahrringanalyse in das Dendrolabor des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege geschickt. „Die Ergebnisse dieser Untersuchungen können uns weitere Einblicke in die Ortsgeschichte liefern“ berichtet Amira Adaileh, zuständige Gebietsreferentin am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.

Auch der weitere Verlauf der Baumaßnahmen wird unter Aufsicht einer archäologischen Fachfirma durchgeführt und eng mit Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Kreisarchäologie und Marktgemeinde abgestimmt. Durch den straffen Zeitplan der Kanalarbeiten sind die Befunde schon dokumentiert und geborgen und nicht mehr vor Ort zu besichtigen.

Die Entdeckung dieser Wegbefestigung ist ein spannender Baustein für die Geschichte der im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnten Marktgemeinde. Sie zeugt von der Bedeutung dieser Handelsverbindung von der Abens in Richtung Nandlstadt und weiter nach Moosburg die sich bis heute gehalten hat.

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